Montag, November 13, 2006

25. Tag: Praktikum, Leben, Wetter, ... ein Update

Hallo, meine Lieben!

Ihr habt es sicher alle schon bemerkt. Ich hinke ein wenig hinterher in meinem Blog. Kommt einfach daher, weil ich die letzte Woche total viel unterwegs und immer erst spät daheim war. Ausserdem hatte ich in der letzten Zeit öfter Probleme mit dem WLan. Dann komme ich gar nicht ins Internet, das ist total ärgerlich, aber halt nicht zu ändern. Gestern gings nicht, heute geht’s aber zum Glück wieder. Dann will ich mal gleich loslegen und euch berichten, was in der letzten Woche so alles bei mir los war. (Evtl. muss ich Texte nachreichen, weil es schon spät ist und ich nicht die Nacht durch schreiben will.)

Eines der wichtigsten Dinge: Mein Praktikum ist immer noch super-cool und ich freu mich jeden Tag darüber, dass ich das dort machen kann!! Mehr Glück hätte ich definitiv nicht haben können mit meinem Praktikum!Vor allem habe ich vor einer Woche eine tolle neue Aufgabe bekommen: Jenny und William Stricker-Collection. Das ist eine Sammlung, die quasi noch unberührt war. Die war nur grob vorsortiert. Ich bin dann die Box durchgegangen und habe erstmal geschaut, was dort alles drin ist. Habe dann eine schriftliche Aufstellung gemacht und habe die ersten Duplikate von Dokumenten entfernt. Das hatte ich heute abgeschlossen. Die Aufstellung habe ich dann mit Lea (sie ist die neue Praktikumsbetreuerin und auch super-lieb!) besprochen und auch wie ich weiter vorgehe. Jetzt bin ich dabei die Sammlung in der besprochenen Weise zu sortieren und zu organisieren.

Die ganze Aufgabe ist super-interessant. Die Sammlung erstreckt sich aus Material vom zweiten Weltkrieg bis Ende der 80er. Also noch nicht so ganz alt. Da ich die Sammlung nachher auch inhaltlich zusammenfassen und beschreiben muss, muss ich also auch die Dokumente lesen bzw. zumindest überfliegen. Es ist wirklich interessant, was damals so abging und was die beiden Menschen so getan haben.

Soviel zu meiner Arbeit.

Ansonsten geht’s mir auch prima. Das 6-er Gruppen-Auftreten hier im Hostel hat sich zum Glück gelegt und ich hatte letzte Woche die Bude auch für glaub 4 Tage für mich. Jetzt sind grad zwei Italiener und eine Französin da.Und in zwei Wochen zieh ich dann ja eh um ins Webster. Freu ich mich auch schon drauf, weil ich dann direkt in Midtown bin. Theoretisch könnte ich dann zur Arbeit laufen, aber das dauert auch ne ganze Weile und selbst, wenn man sich hier als Fussgänger um die Ampeln nicht wirklich kümmert (und das hast du als quasi Neu-New Yorker *grins* auch schnell raus und passt dich natürlich auch den örtlichen Gepflogenheiten an. Sorry, Mama, sorg Dich nicht, ist einfach so!), dann ist mir das Stop-and-Go-Laufen von der 34th zur 16th Street wahrscheinlich doch zu nervig. Mal abwarten.

Wetter. Klar, dieses Thema muss man ja auch mal wieder ansprechen. Ich will euch ja nicht neidisch machen, ok-ok, war gelogen *grins* Natürlich will ich euch jetzt ein bissel neidisch machen. Aber wir hatten in den letzten Tagen quasi T-Shirt-Wetter. Musste meine Winterjacke wider erwartend wieder einmotten und die schlummert hier schon seit ein paar Tagen vor sich hin. Stattdessen vergnüg ich mich mit T-Shirt und Sweatshirt und/oder leichter Jacke. Gibt aber auch noch genügend Leute die in kurzen Hosen oder Röcken rumlaufen. Unglaublich. Und das Mitte November in New York. Leider hat es aber gestern und heute ganz viel geregnet. Als ich vorhin meine Schuhe ausgezogen habe: klatschnasse Socken! Meine Schuhe waren voll durchnässt! Hier fisselt es nämlich dann nicht nur einfach, so wie bei uns. Hier schüttet es und es entstehen ratzfatz riesige Pfützen. Und wenn man sowohl auf Verkehr als auch auf diese Monster-Pfützen achten muss, dann sind schnell mal ein paar Füsse nass. Aber besser Fuss nass, als Arm ab.

Habe heute meine Weihnachtseinkäufe für offiziell eröffnet erklärt, nachdem mir die Dame auf dem Postamt gesagt hat, dass ein Päckchen nach Deutschland am besten jetzt schon verschickt wird. Da bin ich dann nach der Arbeit noch zum Rockefeller Center, weil ich dort in der Nähe was gesehen hatte, was ich kaufen wollte. Als ich unten im RC angekommen bin mit der Subway und den Ausgang gesucht habe (war heute zum ersten mal dort drin gewesen) bin ich an einem UPS-Store vorbei gekommen. Ein Kartenständer hat mich rein gelockt und da waren sie: meine Karten!! Die Leute die mich gut kennen, wissen was ich meine. Das sind Karten, die haben was ganz besonderes. Special kind of cuteness! Meine Brüder werden jetzt grinsen und wenn sie die Karten sehen: „Jepp, typische Kirsten-Karte!“ *grins*

Ich hatte also zum ersten Mal seit ich hier bin, grade solche Karten gefunden. Ich habe mir dann wundervolle Karten rausgesucht und hatte mich tierisch gefreut. Als ich dann die Karten zum bezahlen an die Kasse lege, sagt die Dame mir plötzlich: „Sorry, our registry is closed! You only can send mail out at this time!“ Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie enttäuscht ich war. Hatte mich doch so sehr gefreut. Naja, gut. Aber solange das Gebäude nicht aus irgendeinem Grund einstürzt, ist das Geschäft auch noch morgen oder Ende der Woche da, sodass ich nochmal hingehen kann. Blöd war dann aber nur, dass der Laden, wo ich ursprünglich hin wollte, auch schon zu hatte. *grummel* Also viel im-Regen-Rennerei für nichts. Wobei, doch, ich weiss jetzt, wo ich noch tolle Karte kaufen muss.
Bin schon total gespannt aufs nächste Wochenende: Treffen mit Marion in Philadelphia!! Das wird sooo super-cool!!

Viele liebe Grüsse vom Big Apple

Kirsten